Hat er mich angelogen? Oder sagt er die Wahrheit? Ob sie mich anruft? Was denken wohl die Kollegen über mich? Hat der Verkäufer wirklich keinen Spielraum mehr beim Preis? Hat meine Kundin einen Einwand, den sie nicht ausspricht? Wie hat mein Mitarbeiter das Feedback aufgenommen? Ist er noch motiviert oder hat er innerlich schon gekündigt? Solch eine oder eine ähnliche Frage hat sich wahrscheinlich jeder schon einmal gestellt. Wer möchte nicht mal hinter die Fassade schauen und wissen, was in den Köpfen anderer Menschen vorgeht, was sie denken und wie sie wirklich fühlen…
Zu einem Abend der Mimik hatten das Alten- und Pflegeheim St. Anna und Mimikresonanztrainerin Nicole Stulier eingeladen – und zahlreiche Gäste waren dieser Einladung gefolgt. Mimikresonanz befasst sich mit der faszinierenden Welt der stillen Sprache der Mimik und des Körpers. Eine Sprache, von der die meisten Menschen nicht einmal ahnen, dass sie existiert. „Denn wir Menschen haben ein Problem“, so Stulier: „Wir achten bei der Körpersprache viel zu sehr auf die großen Zeichen und nicht auf die kleinen Nuancen“. Diese kleinen und teilweise sehr schnellen Signale der Körpersprache standen im Mittelpunkt ihres Vortrages.
Mit von der Partie – wenn auch nur virtuell – waren auch Sebastian Fitzek und der Entwickler des Mimik-Resonanz-Konzeptes, Dirk Eilert. Gemeinsam haben beide ein neues Genre kreiert: den wissenschaftsbasierten Psychothriller. Denn alle Signale der stillen Sprache, die in Sebastian Fitzeks neuem Buch „MIMIK: Psychothriller“ zu finden sind, basieren auf Mimikresonanz und damit auf dem aktuellen Stand der Körpersprache-Forschung. Dirk Eilert stand Sebastian Fitzek beim Schreiben eng zur Seite und erklärt: „Das heißt: Über einen spannungsgeladenen Lesegenuss hinaus lernen die Leserinnen und Leser so ganz nebenbei die faszinierende Bedeutung der verborgenen Signale der Mimik – und sie lernen auch Mimikresonanz kennen, da die Hauptfigur des Thrillers, Hannah Herbst, als Mimikresonanz-Expertin eingeführt wird.“
Nicole Stulier übernahm nach der Liveschalte wieder und führte die Zuschauer näher an das Thema Mimikressonanz heran, indem sie zuerst darauf hinwies das es besonders wichtig ist die einzelnen Emotionen zu kennen. Das Gesicht ist die „Bühne“ auf der sich unsere Gefühle präsentieren. Der Gesichtsausdruck und die Körpersprache sagen viel darüber, wie ein Mensch sich gerade fühlt. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt: Die Gefühle unserer Gesprächspartner richtig zu erkennen und angemessen damit umzugehen ist die Schlüsselfähigkeit für beruflichen und persönlichen Erfolg. Diese Kompetenz, die Empathie weiter auszubauen steht im Mittelpunkt des Mimikresonanz-Konzeptes.
Ihr etwa 90-minütiger Einführungsvortrag zum Mimikresonanzkonzept bot interessante Hintergründe und wissenschaftliche Fakten zur Körpersprache. Unter anderem konnten die Teilnehmenden selbst ihre individuellen Fähigkeiten zur Mimik-Erkennung testen - hierbei wurden einige Sequenzen gezeigt und die TN sollten anhand dessen erkennen welche Emotion hinter der Mimik steckt. Leider überschätzen wir in der Regel unsere empathischen Fähigkeiten. Studien zufolge interpretieren fast jeden zweiten Gesichtsausdruck falsch oder übersehen ihn sogar.
Eine gemeinsame Fragerunde rundete den Abend der Mimik ab.
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